A conversation between visual artist Ali Kaaf and filmmaker Khaled Mzher on the loss of loved ones, that took them to the writings of Lebanese poet Wadih Sa’adeh, whose subtle and profound Arabic poetry deals with loss in a philosophical and existential way.
The title is a poem by Wadih Sa’adeh, translated from Arabic by Golan Haji.
A contribution to Documentafifteen with *fC*Collective Kassel, GE (2022).
Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum startete 2018 – gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und mit einer erneuten Förderung der Robert Bosch Stiftung – ein Modellprojekt, um die gewonnene Expertise in der Gestaltung kultureller Teilhabe bundesweit zu teilen. In Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Berlin, dem Filmmuseum Potsdam und deren Kita-Partnern EKT „Regenbogen-Kidz“ Berlin sowie der AWO-Kita „Kinderhafen“ Potsdam entstanden neue ergänzende Formate. Ein Pilotprojekt zum Transfer an andere bundesweite Kinos und Kitas wurde entwickelt und gemeinsam mit dem Lichtburg Filmpalast Oberhausen, dem Kino Endstation Bochum und dem Filmhaus Nürnberg und ihren Partner-Kitas erprobt.
Tanz aus Farben und Spiel mit Steinen: Experimentalfilme für die ganz Kleinen
Brauchen Kinder im Vorschulalter, wenn sie Filme sehen, Identifikationsfiguren und eine an einer Erzählung orientierte Geschichte? Oder sind sie auch offen für abstrakte Filme? Was passiert, wenn man ihnen Len Lyes experimentellen Animationsfilm RAINBOW DANCE (GB 1936), Norman McLarens BEGONE DULL CARE (Trübsal Ade, CA 1949) oder Jan Švankmajers HRA S KAMENY (Spiel mit Steinen, AT 1965) vorführt?
Diesen Fragen widmet sich der MiniFilmclub im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum. Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren erkunden an acht Terminen die Dauerausstellung zur Vor- und Frühgeschichte des Films und sehen im Kino kurze Avantgarde-, Kunst- und Experimentalfilme aus der eigens für den MiniFilmclub entwickelten Filmedition. Diese geht im Anschluss an die Termine im Museum an die Kindertagesstätten und findet dort neben den Bilderbüchern ihren gleichberechtigten Platz, um bei jeder Gelegenheit hervorgezogen und weiter genutzt zu werden.
in Arsenal Cinema/ theme: big cinema, small cinema #17 – far and close.
on 21.01.2018 Together with Films by Ute Aurand (Germany), Jeannette Muñoz (Chile) andMarie Menken(USA). A screening of 3 out of 7 experimental short films for children which I did as a part of the Goethe Institutes Project ” The Missing Movies”. http://www.arsenal-berlin.de/kalender/tagesansicht/calendar/2018/january/21.html
Best short movie award Wada’ (Germania, 2015, 28’)
Within the following reasons:
This movie has been able to infuse a sense of expectation and doubt, denoting the emotivity of the characters through the wise use of non verbal language and the refined narrative style describing in a delicate and discreet manner the violent and devastating effects of the war.
[…]
Khaled Mzehr kam 2013 an die dffb. Sein Grundkursfilm, das Spielfilmdebut WADA (2014), handelt von dem Familienvater Ibrahim in Berlin, einem Instrumentenbauer, der versucht, Kontakt zu seinem im syrischen Bürgerkrieg verschollenen Bruder herzustellen. Der Film erzählt einen Tag lang den komplizierten Entscheidungsprozess dieses Mannes, nach Syrien zu reisen und dort weiterzusuchen. Er spricht mit einem muslimischen Bestatter in Berlin und sieht bei einer Leichenwaschung zu. Die Wahl von Laienschauspielern, die ihre Erfahrungen (und damit die der syrischen Exilgemeinschaften) in die Inszenierung miteinbringen, und ein Inszenierungsstil, der auf ein körperlich eloquentes Spiel der Andeutungen, Gesten und Haltungen eher vertraut als auf Dialogschwere, erweist sich in Mzhers Film als extrem produktiv und bewegend. Die dokumentarisch gesetzten Drehorte – hier ist es Berlin-Neukölln – erzählen präzise und unaufgeregt von den transnationalen Infrastrukturen der Exilgemeinschaften. Fabian Tietke bemerkt zur Welturaufführung bei den Kurzfilmtagen Oberhausen über Ahmad Farajs Interpretation seiner Rolle und die Schauspielerführung des Regisseurs: „Wie er da so geht, wirkt es, als würde sich die Wand von Geräuschen vor ihm teilen und hinter ihm wieder schließen. […] In Mzhers Film war die umgebende Wirklichkeit schon da, bevor sich die Handlung in ihr ereignete – und sie wird bleiben, nachdem Ibrahim nach Syrien gefahren ist. Seine Wirklichkeit ist sie schon jetzt nicht mehr, auch wenn er sich vorläufig noch durch sie hindurch bewegen muss.
WADA’ (PREDICTION) by Khaled Mzher
Cinematography: Alexander Haßkerl
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Germany
The Jury: Cinematography is much more powerful when it doesn’t set out to be a quest for perfection – or just an illustration of the script. Images can lead us to places that can’t be reached by words. In WADA’, the character lacks words to express his feelings, so the cinematographer has chosen sensitively to let us enter in those moments of life with shots that do not force emotions on us but allow them time to arise. It’s Berlin today but from a perspective never seen before. In every frame we perceive visually that the Berlin of the protagonist is haunted by Syria, by both its beauty and its violence.
Die Festival-Jury:
Kameraarbeit ist noch kraftvoller, wenn sie nicht nach Perfektion strebt oder nur zur Illustration des Drehbuchs dient. Bilder können uns an Orte führen, die Worte nicht erreichen. In WADA‘ fehlen dem Protagonisten die Worte, um seine Gefühle auszudrücken. Also nähert sich der Kameramann diesen Momenten mit feinfühligen Aufnahmen, die Emotionen nicht erzwingen, sondern ihnen Zeit geben, sich zu entwickeln. Er zeigt das heutige Berlin, aber aus einer bisher unbekannten Perspektive. Durch jedes Bild fühlt man, dass Berlin, wie die Hauptfigur, von der Schönheit und Gewalt Syriens verfolgt werden.